Viségrad-Staaten/Adalbert-Länder

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Viségrad-Staaten, Grafik: Wikimedia Commons

 

 

Die Visegrád-Staaten sind auch Adalbert-Länder

Von Prof. Dr. phil. h. c. Hans Hermann Henrix

Im politischen Kontext Mitteleuropas setzt sich ein Begriff zunehmend durch, der die mitteleuropäischen Länder Polen, Slowakei, Tschechien und Ungarn betrifft und für ihre Kooperation steht: die Visegrád-Staaten. Der Name hat seinen historischen Bezug: In der ungarischen Stadt Visegrád am Donauknie kamen 1335 die ungarischen, böhmischen und polnischen Könige zusammen, um die Beziehungen ihrer Königreiche zu erörtern. Und in diesem Visegrád wurde am 15. Februar 1991 ein Abkommen der damaligen Staaten von Polen, Ungarn und Tschechoslowakei geschlossen. Mit dem Abkommen verfolgten die genannten Länder das Ziel, den Übergang zur Demokratie mit Erfolg zu gestalten, sich in Fragen der europäischen Integration abzustimmen und die Zusammenarbeit in Wirtschaft und Kultur zu vertiefen. Die Staaten der Visegrád-Gruppe haben in den nachfolgenden Jahren ihre Kooperation in einer Reihe von Initiativen ausgeweitet. Sie schlossen die Wissenschaftsförderung ebenso ein wie die Energiepolitik. Sie gründeten 1999 eine Internationale Visegrád-Stiftung, deren Fonds von den Staaten finanziert wird und welche die kulturelle und wissenschaftliche Zusammenarbeit intensiviert. Der Begriff „Visegrád-Staaten“ behauptet sich immer  stärker im politisch-öffentlichen Feld.

Im Unterschied zur ortsbezogenen Definition der genannten Staaten gibt es eine personenbezogene „Definition“ der Länder von Polen, Slowakei, Tschechien und Ungarn, die ihren vorrangigen Kontext im kulturell-historisch-religiösen Feld hat: Adalbert-Länder.

Diesen Begriff nutzt eine deutsche Stiftung mit ihrem Namen und Programm: die Adalbert-Stiftung in Krefeld.

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