Übergabe eines Stücks aus der Berliner Mauer
an Kardinal Dominik Duka
an der Skulptur des Hl. Adalbert von Prag im St.-Veits-Dom
Im Anschluss an die Verleihung des Internationalen Adalbert-Preis für Frieden, Freiheit und Zusammenarbeit in Europa an den Slowaken Professor Dr. Peter Zajac übergab die deutsche Adalbert-Stiftung am 13.06.2019 dem Erzbischof von Prag, Kardinal Dominik Duka, einen Stein aus der Berliner Mauer, die 1961 an der Bernauer Straße errichtet wurde.
Dieser Mauerstein soll im St. Veits Dom nahe der Skulptur des heiligen Adalbert dauerhaft ausgestellt werden.
Anlass ist der 30. Jahrestag des Falls der Berliner Mauer am 9. November 1989.
Die Adalbert-Stiftung verdeutlichte mit ihrer Geste die Notwendigkeit, Mauern zwischen Menschen, Gemeinschaften und Völkern niederzureißen.
Zwischen dem Fall der Mauer von Berlin und dem Leben und Tod Adalberts von Prag liegt ein Jahrtausend. Das ist der Zeitraum einer Geschichte, in der die Menschen und Völker Europas viel Leid, Gewalt und Krieg erfahren und einander angetan haben.
Sein Leben, seine Reliquien und eine vielhundertjährige Verehrungsgeschichte verbinden den heiligen Adalbert von Prag mit dem St. Veits Dom. Papst Johannes Paul II. hat am Vorabend des Festes des heiligen Adalbert 1990 bei seinem Gottesdienst „hier im Dom“ Adalbert als ersten Tschechen von wirklich europäischer Bedeutung gewürdigt und daran erinnert: „Spuren seines Lebens und Wirkens finden sich in ganz Europa“.
Die Stiftung trägt den Namen des heiligen Adalbert von Prag (956 – 997). Er ist ein Heiliger Europas und eine Symbolgestalt europäischer Zusammengehörigkeit. In seiner Wirkungsgeschichte wurde er ein Wegbereiter europäischer Integration.
Heute erscheint er wie ein Symbol zu jenem Europa, das aus seinen bitteren Niederlagen zu lernen fähig ist und gemeinsam neu zu beginnen versteht. Adalbert wird vor allem in Polen, der Slowakei, Tschechien und in Ungarn besonders verehrt.
Die Memoria Adalberts kann Europa eine Orientierung bieten. In dieser Überzeugung wirkt die Adalbert-Stiftung im Dienst des Zusammenwirkens der Europäischen Völker.
Der Stein aus der Berliner Mauer stammt aus dem Archiv der Deutschen Stiftung Berliner Mauer und kam beim Mauerbau 1961 zum Einsatz. Es handelt sich um einen Hohlblockstein aus Gasbeton.