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Nachruf

Am 18. Dezember 2011 verstarb der frühere tschechische Präsident und Adalbert-Preisträger Václav Havel.

Die Persönlichkeit des Verstorbenen steht uns u.a. sehr deutlich mit seiner Dankadresse zur Verleihung des Adalbert-Preises an ihn am 18. September 1999 im Primatialpalast von Bratislava vor Augen. In der ihm eigenen Tugend der nüchternen Wahrhaftigkeit skizzierte er die Persönlichkeit und das Geschick des Heiligen Adalbert von Prag in einer Weise, die uns wie ein Kommentar zu seinem eigenen Wirken erscheint. Und sein damaliger Laudator Ministerpräsident a.D. Kurt Biedenkopf eröffnete seine Würdigung mit dem Zitat von Václav Havel: „Ich glaube an die Macht der Wahrheit und des guten Willens unseres gegenseitigen Verstehens“.

Darin ist uns der Verstorbene das, was er in Bratislava von Adalbert sagte: „Herausforderung, Aufruf, Vorwurf, Inspiration, Beispiel und Mahnung“. Die Adalbert-Stiftung wollte mit dem Adalbert-Preis den großen Tschechen und Europäer ehren. Zugleich ist uns bewusst, dass es den Preis und die Stiftung ehrt, den Verstorbenen zu ihren Preisträgern zählen zu dürfen.

Die Stiftung ist dankbar dafür, dass durch das langjährige Wirken von Präsident Havel das Verstehen bzw. die Nähe im Verhältnis zwischen den Nationen und Gesellschaften der Adalbertländer zunahm und wuchs.

Krefeld im Dezember 2011

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